Mutter vs. Mutter: Kindergartenmummys treffen aufeinander!

Man muss nicht jeden mögen. Ich erwarte nicht, dass mich jeder mag. Genausowenig mag ich jeden der meinen Weg kreuzt. Ich muss weder die gleiche Weltansicht haben wie mein Gegenüber noch muss ich ihm die Stirn bieten,  weil ich anderer Meinung bin.

Es gibt Menschen, da reicht ein höfliches „tach & tschüss“. Ich bin gut erzogen worden, glaub ich zumindest. Selbst wenn ich jemanden komisch finde, kann ich denjenigen respektvoll behandeln. Es gibt Menschen, die achten vor allem auf Äußerlichkeiten. Ich nehme den Menschen als Ganzes wahr. Ob nun Tommy Hilfiger Tasche und High Heels oder Gummistiefel und altes Sweatshirt…jeder Mensch hat Respekt verdient. Stillmama vs. Flaschenmama, Familienbettmama vs. Babybettmama,  antiautoritär vs. autoritär… Immer wieder stelle ich fest wie verschieden wir alle sind. Und das ist auch gut so. Nur ein Miteinander bringt Vorteile–anstatt immer einander schlecht zu machen.

Grundverschieden und trotzdem liebenswert!

Wir wurden alle nackt geboren. Es ist schön zu sehen, dass zwei verschiedene Menschentypen harmonieren, obwohl sie völlig anders sind. Wie das funktioniert?

Bei einer Begegnung mit einer Person stellte ich fest, dass diese Person völlig anders tickt. Egal welches Thema angesprochen wurde, mein Gegenüber stellte den Gegenpol zu mir dar. Insbesondere im Punkto Kindererziehung fand ich nach kurzer Zeit heraus, dass sich da unsere Geister scheiden. Aber wie gehst du damit um, wenn du auf jemanden triffst, der so gar nicht deinem Weltbild entspricht und du nicht einfach die Situation verlassen kannst?

Leben und Leben lassen

Das ist mein neues Motto. Früher habe ich mir immer zu Herzen genommen, wenn andere Kritik ausgeübt haben, an mir oder an meinem Umfeld. Ich habe wie eine Löwin meine Familie und meine Werte verteidigt und wollte immer alle Leute auf den richtigen Weg bringen und von meinem Standpunkt überzeugen. Heute sehe ich das völlig relaxter. Jeder sollte seine eigenen Erfahrungen machen. Jeder Mensch ist ein Individuum. Jede Mama ist anders, weil sie im Bestfall auf ihre Intuition hört, die grundverschieden ist von Mutter zu Mutter.

Was für mich das Ideal sein kann, ist für meinen Gegenüber die Horrorvorstellung schlechthin und umgekehrt kann ich mich mit vielen Dingen meines Gegenübers nicht anfreunden. Und trotzdem kann ich mit diesem Gegenüber eine Tasse Kaffee mit Milchschaum genießen, während unsere Kinder zusammenspielen und Zeit miteinander verbringen. Wie? Indem ich nicht urteile. Indem ich selbst lebe und mein Dasein frei gestalte und der anderen Person ebenfalls die freie Entscheidung lasse, so zu sein und zu leben wie er/sie es für richtig erachtet. Respekt-das ist wichtig und wird leider immer seltener!