Chaos, Chaos rettungslos!

Solange man alleine lebt, hat Mann/Frau noch einen gewissen Überblick über den Bestand eines Haushaltes. Wenn man zwei Haushalte zusammenlegt, kann sich so einiges ansammeln. Da hat man auf einmal zwei Toaster oder unendlich viel Geschirr, welches nicht wirklich in die vorhandenen Küchenschränke passt. Grundsätzlich empfehle ich, dass man bevor man zusammenzieht, sich großzügig von Kram und Co. verabschiedet und so wenig wie möglich mitnimmt.

Das fällt natürlich schwer, zumal die meisten „Ihre eigenen Sachen“ bevorzugen. Doch zu wissen, dass es dem Partner ähnlich geht, hilft sich nur noch an wenigem „festzuklammern“. Als ich in Dänemark in einem kleinen Ferienappartment gemeinsam mit meinem Mann und Sohn übernachtet habe, stellte ich fest, mit wie wenig ich eigentlich parat kommen „könnte“, wenn ich den wollte.

Das kleine Apparment war nur mit wenig Möbeln ausgestattet, verfügte über das Nötigste und war äußerst praktisch. Mir wurde bewusst, dass es in der Regel viel einfacher ist, Ordnung zu halten, wenn man weniger Besitz hat. Ich liebe Dekoration. Ich gebe es zu, ich liebe den Landhausstil und ich liebe Shabby Chic Sachen. Trotzdem liebe ich auch Ordnung. Und die zu halten, fällt mir schwer, wenn

a) immer wieder neue Sachen gekauft werden und sich der Haushalt füllt und füllt und füllt.

b) sich mein Partner nicht von Zeug trennen kann oder will

c) mein Sohn endlos mit Spielsachen beschenkt wird.

d) ich entmülle, aufräume und dann gleich wieder das Chaos ausbricht, weil einfach immer noch soviel da ist, was herumfliegt.

Sich entlasten, Dinge loslassen, sich befreien

Wenn man Dinge loslässt, dann schafft das Raum. Ein vollgestellter Raum, ein schwer beladenes Regal, eine vollgestopfte Krimskramsschublade… das sind alles Dinge, die dein Gemüt nervös machen. Ordnung sorgt für innere Ruhe, Gelassenheit und Übersicht.

Die fünf Schritte der Chaosbewältigung

1. Trenne dich großzügig von Dingen, die du nicht nutzt.

Kleidung, die nicht passt, brauchst du auch nicht aufheben. Jedesmal wenn du deinen Kleiderschrank öfnest, wird dir bewusst, dass dir dies oder jenes nicht mehr passt. Warum also hängen lassen? Wenn du noch die Geduld aufbringst es zu verkaufen, dann setze es in www.ebay.de hinein. Ansonsten kannst du die Klamotten verschenken oder in die Altkleidersammlung geben.

Jede Großstadt hat mittlerweile eine Anlaufstelle, wo du dein Zeug loswerden kannst. Second-Hand Läden freuen sich über allerhand Dinge. Auf www.alles-und-umsonst.de kannst du deine aussortierten Sachen bundesweit verschenken, egal ob Möbel, Haushaltsgeräte, Spielsachen.. Menschen werden dich per Email kontaktieren und dankbar sein, etwas geschenkt zu bekommen. Du tust Gutes, indem du dich von Dingen trennst, die du selbst nicht mehr brauchst.

2. Jeder Gegenstand bekommt einen festen Platz

Du solltest ein gewisses System einführen. Stelle Ähnliche Dinge in Gruppen zueinander. Sortiere deine Sachen nach Themengebieten. Es ist einfacher aufzuräumen, wenn du weißt, welcher Gegenstand wo genau hingehört. Boxen, Körbe, Behälter sind wahre Ordnungshelfer. So kannst du alles schnell verstauen und hast, wenn du diese beschriftest, immer den Überblick

3. Für jedes Teil, das neuhinzukommt, muss eins weichen

Das kann besonders schwer fallen. Aber wenn du dir etwas neues kaufst, dann versuche dich von etwas Altem zu trennen. Sonst war die Mühe,  mit dem großen Aussortieren umsonst und innerhalb von wenigen Wochen sind deine Räumlichkeiten überfüllt.

4. Stelle einen Haushaltsplan auf!

Es mag altmodisch klingen, aber wenn du regelmäßig ordentlich sein möchtest und deine Wohnung/ dein Haus halbwegs vorzeigbar haben möchtest, dann solltest du dir eine gewisse Routine aneignen. Diese Schriftlich niederzulegen, manifestiert die „Arbeiten“ in deinem Kopf und du bist eher motiviert sie in einer gewissen regelmäßigkeit durchzuführen.

Vorteil: Du musst nicht alles auf einmal machen, wenn sich spontaner Besuch ankündigt. Außerdem wirst du viel entspannter sein, wenn dein Umfeld geordnet ist. Der Alltag kann stressig genug sein, da ist es beruhigend zu wissen, dass das eigene zu Hause ein Ruhepol für dich und deine Liebsten darstellt.

5. Hole dir Unterstützung!

Es gibt Partner, die im Haushalt helfen. Ich gratuliere, wenn du mit jemanden zusammenlebst, der mit anpackt. Falls du allerdings alleine den Haushalt schwingst, dann gönne dir hin und wieder einmal „Entlastung“. Diese Hilfe kann unterschiedlich aussehen. Die einen benötigen nur einen Motivator, beispielsweise neue Putzutensilien, gute Musik und packen alles an. Andere sollten eine Freundin einspannen, die beispielsweise bei der schweren Aufgabe, den Kleiderschrank auszumisten, helfen kann. Putzfrauen kann man auch mal für einen „Großputz“ anheuern. Einmal selbst zurücklehnen und einen Kaffee mit Milchschaum trinken, während eine gute Fee den Rest erledigt.