Wenn wir aufmerksam sind, dann können wir sehr viel von unserer Familie lernen. Die Familie ist die erste soziale Umgebung, die wir als Mensch erleben. Es ist klar, dass unsere Kindheit uns in gewisser Weise prägt. Dennoch heißt das nicht, dass alle die eine unglückliche Kindheit erlebt haben, sich als Erwachsene zu Soziopathen entwickeln.
Menschen, die sich mit ihrer Kindheit bewusst auseinander setzen und ihre eigenen Schlüsse ziehen, können obwohl ihre Kindheit nicht als Idylle zu bezeichnen wäre, ein glückliches Leben führen und sogar eine eigene Familie gründen. Ein liebevolles Miteinander zu praktizieren setzt nicht voraus, dass man idyllisch aufgewachsen ist.
Obwohl es in unserer Gesellschaft und bereits weltweit eine hohe Scheidungsrate gibt, beschließen nach wie vor viele Paare gemeinsam eine Familie zu gründen. Es ist schön zu wissen, dass es noch Menschen gibt, die ihrer Beziehung eine Chance geben und sich nicht von den Trennungen anderer aus dem Konzept bringen lassen.
Es gibt niemals eine Garantie, ob eine Beziehung tatsächlich hält. Nichtsdestotrotz sind jene Partnerschaften die glücklichsten, bei denen beide Partner bereit sind zu investieren. Das Verlassen der eigenen Komfort-Zone gehört zum Beispiel zu diesem Investment in die Partnerschaft. Sich auf den anderen einlassen, obwohl man einen völlig anderen Standpunkt vertritt, wäre ein Beispiel für das Verlassen der eigenen Komfort-Zone. Kompromisse schließen, obwohl man am liebsten schlichtweg bestimmen möchte wo es lang geht.
Die Fähigkeit sich zu behaupten und gleichzeitig für den anderen da zu sein, sich selbst zu verwirklichen und trotzdem präsent zu sein, das ist die wahre Kunst einer Partnerschaft auf Augenhöhe.
Wer darüberhinaus Beruf, Beziehung und Kinder in Einklang bringen kann, der hat ein Abzeichen verdient. Es ist wirklich nicht leicht alles unter einem Hut zu bringen. Ich spreche da aus Erfahrung. Jeder erlebt Höhen und Tiefen im Leben und dir darüber bewusst zu sein, dass nach einem Tief wieder ein Hoch kommt, das ist enorm wichtig. Es geht im Alltag oft darum, alles in Balance zu bringen.
Ich empfinde das immer so: Die geliebte Person ist eine Art Sahnetorte. Jeder möchte ein Stück davon abhaben. Niemand will dem anderen ein größeres Stück überlassen, es muss gerecht verteilt sein. Am liebsten würde man die ganze Torte für sich beanspruchen. Aber wer klug ist weiß, dass das die ganze Familie ins Wanken bringen würde. Und die geliebte Person muss sich selbst ebenfalls noch ein Stück gönnen, denn sonst findet sie selbst keine Erfüllung.
Nehmen wir einmal an, Sabine ist in einer Beziehung mit Egon. Die beiden sind glücklich miteinander und versuchen an einem Strang zu ziehen. Sie haben schon einiges miteinander erlebt und halten zusammen. Sabine ist berufstätig, kümmert sich um die drei gemeinsamen Kinder und hält als Ehefrau Egon den Rücken frei, wenn er an einem Projekt arbeitet, was ihn zeitlich und geistig sehr beansprucht.
Die Tochter muss zum Reitunterricht gebracht werden, der älteste Sohn mag es, wenn die ganze Familie samstags bei seinen Fußball-Spielen zu schaut und ihn anfeuert. Zusammen sind wir stark.
Der mittlere Sohn will zwar immer etwas machen, verliert allerdings ganz schnell die Lust, sobald es nichts mehr zu entdecken gibt. Sabine hat ihn schon zum Judo angemeldet, dann zum Schwimmkurs, Hockey hat er auch eine zeitlang gemacht, jetzt versucht er sich mit Handballtraining. Sabine hat neben ihrem Halbtagsjob, also noch die Hausaufgaben der Kinder zu betreuen, den ganzen Haushalt zu organisieren und spielt die Mama-Kutsche für die zahlreichen Hobbies ihrer Kinder. Abends faltet sie Unmengen von Wäsche und versucht mit ihrem Mann genügend Zeit zu verbringen, damit die Liebe nicht zu kurz kommt.
Wie viel Schlaf Sabine wohl bekommt? Definitiv zu wenig. Dafür hat sie sich einen Tag in der Woche bewusst als „Selfcare“ Tag eingerichtet. Jeden Donnerstag hat sie vormittags frei und lässt die Hausarbeit einfach links liegen. Sie trifft sich mit Freundinnen, die nicht berufstätig sind, treibt Sport oder genießt eine Form von Wellness. Mal geht sie zur Pediküre, dann wieder zu einer Massage, manchmal legt sie sich einfach bei Kerzenlicht in die Badewanne oder liest auf der Couch einen schönen Schmöker. Sie tankt auf, gönnt sich Zeit für sich selbst sowie für ihre Interessen und Hobbies.
Und das ist der Schlüssel zum Glück! Selbstwahrnehmung und Selbstachtung!
Der fatale Fehler in einer Beziehung ist, sich ein Stück selbst aufzugeben. Diese Handlung ist grundlegend kontraproduktiv. Warum hat sich denn deine Partnerin oder dein Partner ursprünglich in dich verliebt? Weil du so warst, wie du nun mal warst. Punkt, Basta. Ganz einfach. Und deswegen sollte man innerhalb einer Beziehung insbesondere an sich selbst denken. Bei aller Liebe und Fürsorge für andere, ist es wichtig, dass es einem selbst gut geht und man ausgeglichen bleibt. Wer sich aufopfert, wird selbst zum Opfer.
Ich sage immer: Wenn das Mutterschaf krank ist, kann es sich nicht um seine Herde kümmern. Wann wird ein Mutterschaf krank? Wenn es sich selbst aufgrund der anderen in den Hintergrund rückt und sich selbst vergisst. Es ist wichtig, dass man als Ehefrau und Mutter auch noch Frau ist. Dass man sich selbst in den Mittelpunkt stellt, sich Kleinigkeiten gönnt, sich verwöhnen lässt…
Als Vater ist es ebenfalls wichtig, sich nicht nur als Versorger zu fühlen, sondern als Liebhaber, als echter Mann, ja als ein Gentleman, der nicht nur arbeitet und abwesend ist, sondern die Zeiten die er da ist, bewusst mit seiner Frau und der eigenen Familie genießt. Außerdem sollte MANN sich ein gewisses Zeitfenster für eigene Hobbies gönnen. Denn nur wenn ein Mann sich selbst verwirklichen kann, dann kann er ein erfüllter Ehemann und ein guter Vater sein.
Ich weiß noch wie überarbeitet mein Vater in meiner Kindheit war, weil er jede Menge an Überstunden schuftete, um die Familie zu versorgen. Klar war das essentiell. Mir hat aber mein Vater oft gefehlt. Gedanklich war er oft noch auf der Arbeit, obwohl er bereits auf der Couch saß. Die geistige Präsenz ist für Kinder jedoch von großer Bedeutung.
Aber die Väter von heute haben ganz andere Möglichkeiten als damals. Heute können Väter immer mehr ihre Arbeitszeiten frei gestalten und sogar von zu Hause aus arbeiten. Gerade Väter, die beispielsweise ein Online-Business haben oder im Dienstleistungsbereich arbeiten, können sich den Luxus gönnen mit ihren Kindern gemeinsam die Mahlzeiten einzunehmen. Eine gewisse Familien-Routine verbindet uns und stärkt die neue Generation, die wir gerade großziehen dürfen.
Ich finde es klasse, wenn sich Partner gegenseitig dabei unterstützen, regelmäßig etwas alleine zu machen. So schön es immer klingen mag, alles gemeinsam zu tun… gewisse Hobbies teilt man lieber mit Gleichgesinnten, als mit jemanden der es nur der Liebe wegen mitmacht, jedoch selbst an der Aktivität keine Erfüllung findet.
Wer in einer Großfamilie aufwächst, lernt auf jeden Fall was es heißt füreinander dazu sein und füreinander einzustehen. Mir ist aufgefallen, dass es Einzelkindern oft wesentlich schwerer fällt, sich für andere zu öffnen, als Kindern aus Familien mit mehreren Geschwistern. Man behauptet ja gerne, dass Einzelkinder verwöhnt und verzogen sind. Dem würde ich aber gerne widersprechen. Ich habe damals in meiner Schule sehr liebenswerte Einzelkinder kennengelernt, die sehr viele Freunde hatten. Ein gesundes soziales Umfeld ist die Grundlage für ein glückliches Leben. Es gibt viele Menschen, die meinen, dass sie alleine besser parat kommen, weil sie quasi Konflikten aus dem Weg gehen. Diese Menschen verpassen allerdings soviel Freude, weil sie sich nicht mit Gleichgesinnten verbinden. Jeder Mensch braucht ein paar Seelenverwandte, die ihm helfen, sich als ein gewinnbringendes Unikat zu fühlen. Wenn Mütter sich austauschen, oder Väter miteinander dann kann das ein großer Mehrwert sein.
Wir sind alle so unterschiedlich. Und diese Vielfalt zeichnet eine Gesellschaft doch letztendlich aus. Wenn du deinen eigenen Wert nicht kennst, wie sollen dich andere Wert schätzen? Es spielt keine Rolle, ob du in deiner Kindheit mal gehänselt worden bist oder ob ein Verwandter dich einfach nicht aushalten konnte. Als Erwachsener sollte dich nichts stoppen. Wenn du über deine eigenen Ansichten reflektierst, dann wirst du sicher schnell feststellen, dass du ganz viele Glaubenssätze von deiner Familie, deinen Lehrern und deinem sozialen Umfeld einfach übernommen hast, ohne groß darüber nachzudenken. Du tust Dinge, weil sie sich so gehören. Du unterlässt so manches, weil es unanständig wäre. In den Augen deiner „Lehrmeister“. Allerdings bist du jetzt erwachsen und darfst selbst entscheiden und dich genauso gut umentscheiden.
Wann möchtest du denn LEBEN, wenn nicht jetzt? Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Eine aufopfernde Mutter wird wenn die Kinder aus dem Haus sind, nur eine riesen Leere spüren, weil sie dann alleine da steht. Eine Mutter, die sich selbst verwirklicht und ihre Kinder mit eigener Selbstachtung großzieht, wahrt ihre eigene Grenze. Sie nimmt sich Zeit für sich selbst, für ihre Interessen und ist trotzdem bzw gerade deswegen eine liebevolle Mutter.
Familie macht uns stark. Wir haben jemanden, der uns den Rücken stärkt. Der uns in traurigen Momenten Rückhalt bietet. Familie ist eine Basis, die wie eine Tankstelle für die Seele funktioniert. Wer sich entscheidet zu heiraten und eine Familie zu gründen, der ist sich darüber bewusst, dass es einer der schönsten Dinge im Leben ist. Als Mutter wirst du zu einem anderen Menschen. Du entfaltest Potentiale, die du niemals erahnt hättest. Als Vater wächst in dir eine Kraft, die du beruflich und privat nutzen solltest. Das Leben steckt voller Veränderungen. Es liegt an dir, das Beste aus dir herauszuholen und dafür zu sorgen, dass du im hier und jetzt glücklich bist.
Wer gerne zeitnah heiraten möchte, dem organisiere ich gerne eine standesamtliche Trauung im schönen Dänemark. Einfach mailen: agentur.herzensfreude@yahoo.de
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