Kennst du das, wenn du nicht weißt, wie du dich entscheiden sollst? Wenn du alles und jeden in Frage stellst? Wenn du Pläne, die du geschmiedet hast, am liebsten über den Haufen werfen würdest? Ich zeige dir 5 sinnvolle Schritte, um bei Unentschlossenheit für Klarheit zu sorgen:
Manchmal nehmen wir uns etwas fest vor, doch dann kommen die inneren Zweifler hoch. So kleine Stimmen, die in dir rumoren und alles hinterfragen, was du geplant hast. Es ist nicht wie ein Echo, sondern ein Grummeln, was für Unmut sorgt, dich stört und traurig oder wütend stimmt. Ich kann dich beruhigen. Ich kenne das. Obwohl ich sehr gerne Pläne schmiede, mir neue Ziele setze, dann Konzepte ausarbeite und versuche mich an meinen inneren Plan zu halten, werde ich auch von diesen „Zweifeln“ geplagt.
Und ich bin der festen Überzeugung, dass es jedem so geht, der NEUES anpackt, Dinge in die Tat umsetzen möchte, die er noch nie zuvor gemacht hat. Wenn wir eine Idee haben, eine Vision entwickeln von einer Sache, dann entsteht, dies durch ein Gefühl. Ein inneres Glücksgefühl befällt dich bei dem Gedanken, dieses Ziel zu erreichen. Die Vorstellung an dein Ziel bzw. die Umsetzung deiner Idee beflügelt dich und lässt dein Herz schneller schlagen, und zwar vor VOR-Freude.
Irgendwann stellt dir allerdings dein Kopf 1000 Fragen. Was ist, wenn du das nicht so umgesetzt bekommst? Wenn es an xy scheitert? Wenn dies und das dazwischen funkt? Wenn das Ergebnis nicht so wird wie du es dir erhoffst? Und so weiter. Diese „Gehirnverrenkung“ als das ich diese Fragerei einmal bezeichnen möchte, ist eine Art Schutzmechanismus. Wir haben von klein auf gelernt, dass wir uns selbst vor Bösen schützen müssen. Wir wurden gewarnt, dass hier und da Gefahren lauern. Jetzt sind es unsere inneren Glaubenssätze, die alles und jeden in Frage stellen. Wer? Wie? Was? Warum? Hirn ist aktiv und das Herz leidet darunter.
Die Idee rückt in den Hintergrund. Es ist nur noch von den Risiken und Nebenwirkungen die Rede und unsere Motivation geht allmählich gegen Null. Wir sind schlichtweg hin- und her gerissen. Unentschlossenheit ist jetzt im absoluten Mittelpunkt und wir wissen nicht mehr weiter. Was jetzt?
Es gibt 5 Schritte, die dir hoffentlich dabei helfen bei Unentschlossenheit für Klarheit zu sorgen, damit du eine Entscheidung treffen kannst.
- Brainstorming
Kennst du Brainstorming? Es ist ganz einfach. Du nimmst dir einen Blatt und einen Stift schreibst einen Begriff (Deine Idee) in die Mitte des Papiers und kreist diesen ein. Dann schreibst du alle Worte, die dir so in den Kopf schießen mit Verbindungsstrichen drum herum nieder. Wenn du fertig bist, gönnst du dir ein Glas Wasser oder eine Tasse Tee. Abstand ist dann gut. Und kurze Zeit später nimmst du das Blatt zur Hand und schaust dir an, was da so alles an Gedanken auf dem Papier gelandet ist. Es macht dir so einiges bewusst. Welche Begriffe, du mit was verbindest. Was dir vielleicht Angst macht oder Unwohlsein bereitet. Jedenfalls sorgt es für innere Ordnung, weil alle deine „Worte“ Raum bekommen haben, die da so im Gehirn einen Sturm ausgelöst haben.
2. Gespräch mit jemanden
Wenn du unentschlossen bist, dann kann es dir auch helfen, wenn du mit jemanden über dein Problem oder deine Unentschlossenheit sprichst. Manchmal halten dich Kleinigkeiten von einer Sache ab, die jemand anders als Peanuts ansieht. Es kann eine emotionale Verstrickung sein, die dich davon abhält, dass zu tun, was du eigentlich so gerne möchtest. Wenn du dich jemanden anvertrauen kannst, schüttest du dein Herz aus. Es hilft auf jeden Fall weiter, wenn du den „Kummer der Unentschlossenheit“ mit jemanden besprechen kannst. Es können im Gespräch Fragen auftauchen, die dir neue Ansichten und Möglichkeiten eröffnen. Sei auf jeden Fall sicher, dass es nichts schlimmes ist, wenn du unentschlossen bist. Es ist keine Faulheit oder so. Es ist vielmehr eine Art Modus, der dich davor schützen soll Dinge zu tun, die du noch nicht kennst. Vielleicht sprichst du ja mit jemanden, der schon mal Erfahrung gesammelt hat, in dem Bereich, in dem du noch unentschlossen bist. Ein Tipp hier und da kann kleine Wunder bewirken.
3. Der Wahrheit ins Auge sehen! Sich die einzig wahre Frage stellen: Was lässt mich zögern?
- Ist es deine innere Stimme, die dich warnt und zurückhält?
- Sind es Aussagen von Freunden, Kollegen, der Familie oder der Partnerin?
- Ist es eine Image-Frage: Was sollen die Leute von mir denken?
- Ist es beruflich? Befürchtest du deinen Job zu riskieren oder ein finanzielles Risiko einzugehen?
Sei ehrlich zu dir selber. Wenn du ehrlich bist, wirst du herausfinden, WARUM du tatsächlich zögerst. Wenn du das WARUM geklärt hast- folgt der 4. Schritt:
4. Benenne zunächst die Risiken und Nebenwirkungen deines Ziels/ deines Projekts bzw. deiner Idee. Danach notiere die Vorteile und dessen Nebenwirkungen.
Schreibe eine kleine Tabelle. Also zwei Listen nebeneinander, die eine mit den Risiken, die anderen mit den Nebenwirkungen.
Bsp. dein Plan ist eine größere Investition, die dir hilft finanziell zu wachsen. Diese Investition hegt aber auch ein Risiko. Dieses Risiko kann dich finanziell vielleicht ein wenig unter Druck setzen, bis deine Investition sich bezahlbar macht.
Je detaillierter du deine Risiken benennst, desto deutlicher werden auch deren Nebenwirkungen.
Danach nimmst du ein neues Blatt Papier und erstellst eine neue Tabelle: Diesmal listest du die Vorteile deines Projekts/Ziels bzw. deiner Idee und dessen Nebenwirkungen auf.
Zu dem oben genannten Bsp. wäre ein denkbarer Vorteil: langfristig mehr Gewinne zu erlangen, ein besseres Firmenimage zu bekommen, erfolgreicher zu sein.
Jetzt solltest du deine Vor-und Nachteile abwägen. Außerdem auf dein Herz hören. Denn dieses hatte ja die geniale Idee entwickelt. Und dann lässt du alles einfach auf dich wirken-ohne eine Entscheidung heraufzubeschwören.
5. Ziele formulieren und die Unentschlossenheit annehmen.
Sei dir sicher, dass die Unentschlossenheit kein Dauerzustand ist. Wie schon gesagt ist es eine Art Schutzmechanismus, um dich vor Risiken und Nebenwirkungen zu schützen. Es gibt viele geniale Menschen, die an ihren Ideen scheiterten, weil sie nicht die Vor-und Nachteile abgewogen haben. Deine Unentschlossenheit ist gesund und sehr gut. Sie hilft dir dabei, klarer zu sein und hilft dir auch, bei Bedarf Entschlossenheit zu entwickeln.
Wenn du alles abgewogen hast, entsteht das Gefühl der Beruhigung. Dein Gehirn relaxt. Deine Herz bekommt wieder Zeit und Raum. Alle Fragen, die in dir herumschwirrten, wurden angehört. Es gibt also keinen Grund mehr für dein Gehirn, dich zu stressen. Stattdessen solltest du einfach deinen Kopf frei bekommen und dich anderen Dingen widmen. Einfach mal etwas tun, um abzuschalten. Egal ob es ein Wellnessprogramm ist oder sportliche Betätigung… alles was dir gut tut, ist jetzt angesagt.
Du wirst dich wundern. Aber du hast die Unentschlossenheit angenommen. All ihre Anteile. Und jetzt kann sich die Unentschlossenheit wandeln. Entweder bekommst du klare Signale von dir und deiner inneren Stimme, dass dein Ziel/deine Idee bzw. dein Projekt das einzig Wahre ist und wirst plötzlich entschlossen die Sache anpacken können.
Oder du fühlst, dass es zwar alles gut und schön ist, du aber nicht 100% dahinter stehen kannst. Dann bist du entschlossen, das Projekt in der Form, wie du es angedacht hast, nicht durchzuführen. Egal wie du dich auch entscheidest, nach den 5 Schritten wirst du auf jeden Fall klarer sein und sicher, dass deine Unentschlossenheit einen Zweck erfüllt hat.
Ich hoffe, dass du lernst, mit Unentschlossenheit umzugehen. Es ist nämlich nichts Schlimmes, sondern eine gesunde menschliche Reaktion auf NEUES.
Ich wünsche uns allen von Herzen, dass jeder seine eigene Projekte verwirklichen kann, und zwar mit Entschlossenheit. Nur wenn ihr voll dahintersteht, kann es erfolgreich enden.
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